Donnerstag, 18. Februar 2016

Entspannung vs. Trägheit

Man kennt das ja. Man hat manchmal Tage oder auch Wochen, da kommt man einfach nicht in die Gänge. Die meisten schieben es dann aufs Wetter... "Zu wenig Sonne, zu viel Dunkelheit. Dann mal super kalt, dann wieder relativ mild und angenehm. Wie soll der Körper da irgendeinen Rythmus finden?" Oft denkt man sich dann auch, das geht schon wieder weg, das passt schon.



Vielleicht braucht mein Körper das im Moment einfach auch?
Vielleicht ist es im Moment auch zu stressig? Oder zu wenig stressig?

Aber dann kommt irgendwie doch wieder das Leben dazwischen. Einerseits würde man abends einfach gerne nach Hause, vielleicht ganz gemütlich auf die Couch oder ein wirklich richtig gemütliches Bad nehmen. Typisch Mädchen mit nem guten Buch, nem Glas Wein und ein paar Kerzen? Wann hat man das eigentlich das letzte Mal gemacht?
"Leider" läuft es meistens dann darauf hinaus, dass man ja irgendwie auch seine Freunde treffen will, mit Bekannten, die man seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr live gesehen hat, was trinken oder essen gehen will. Dass man "nur noch schnell" was in der Stadt besorgen muss oder man doch einfach auch mal länger arbeiten muss.
Dann kommt man doch wieder erst relativ spät nach Hause und wenn man so wie ich ist und einfach ein paar Stunden Schlaf benötigt, dann hat man auch nichts mehr vom Abend. Dann heißt es, kurz aufräumen, Bett-fertig machen und ab unter die Decke... Vielleicht noch ein wenig lesen und das wars dann... Der nächste Tag kommt bestimmt und damit auch wieder die nächste Entscheidungsfrage: Nach Hause oder irgendwas unternehmen?

Man fühlt sich dann immer recht hin- und hergerissen zwischen den "gesellschaftlichen Pflichten", die man sich selbst aufbürdet und seinem eigenen Ich, das sich vielleicht lieber einfach daheim einkuscheln will.
Wenn man dem Ich nachgeht, dann bekommt man aber auch wieder relativ schnell ein schlechtes Gewissen. Weil man ja so unproduktiv ist, weil man seine Freunde vernachlässigt, weil man doch sowas auch wann anders machen könnte...

Vielleicht sollte man öfter mal nicht nachdenken, was andere denken oder was man denkt, dass andere denken. Vielleicht sollte man lernen auf seinen Körper zu hören. Was er im Moment braucht. Vielleicht sollte man dann viel öfter auf seinen Körper hören, wirklich gut zuhören. Und sozusagen nicht drüberreden. Nicht darüber hinwegsehen. Sich ganz gezielt auf einen selbst konzentrieren und sich fragen, wie es einem gerade geht.


Außerdem stellt sich die Frage, ab wann nennt man das ganze eigentlich nur noch Trägheit? Ich mein, jeder hat mal nen schlechten Tag, hat wenig oder schlecht geschlafen und holt das dann nach. Aber dann gibt es eben auch Zeiten, an dem es gefühlt gar nicht mehr aufhört. Man jederzeit einschlafen könnte und sich fragt was man dagegen tun könnte (ausser 48h am Stück durchschlafen)
Das ist die Frage aller Fragen:

Wann hört Entspannung auf und Trägheit an?


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